Der Welthandel wird in den kommenden drei Monaten zulegen. Das ist die Aussage des DHL Global Trade Barometers, das der Logistikkonzern DHL gemeinsam mit
dem IT- und beratungsunternehmen Accenture erstellt. Der Index stieg im März
auf 66 Punkte nach 64 Punkten im Januar, als der neugeschaffene Index erstmalig
veröffentlicht wurde. Mit einem Indexwert von deutlich über 50 Punkten deutet
das DHL Global Trade Barometer weiterhin auf ein solides Wachstum des
Welthandels in den nächsten drei Monaten hin. Der Anstieg signalisiert darüber
hinaus, dass das Wachstum wieder an Schwung gewinnt.
Ausblick
für Deutschland leicht eingetrübt
Für jedes der sieben untersuchten Länder wird mit einem Anstieg
der Handelsaktivität gerechnet. Motoren der Entwicklung sind die positiven
Handelsaussichten in Südkorea und den USA zurückzuführen. Der Ausblick für
Deutschland hat sich hingegen nach Spitzenwerten im Jahr 2017 zuletzt etwas
eingetrübt. Unter allen sieben Ländern weist Indien weiterhin den höchsten Wert
für die Handelserwartungen aus. Großbritannien ist seit Januar leicht
zurückgefallen und liegt nun – gleichauf mit China – am unteren Ende des
Länderrankings.
Luftfracht
sinkt leicht, Seefracht wächst
Die Entwicklungen in der Luft- und Seefracht gehen aktuell
leicht auseinander. Der Indexwert für die globale Luftfracht ist im Vergleich
zum Januar leicht um -1 Punkt gesunken, liegt mit 70 Punkten aber weiter auf
einem sehr hohen Niveau.
Auf der anderen Seite hat sich der Ausblick für den globalen
Seefrachthandel im März um +3 Punkte im Vergleich zum Januar auf 63 Punkte
verbessert. Hier sind die USA und China die wichtigsten Wachstumstreiber.
Zusammen mit einer deutlich höheren Dynamik in Südkorea reicht dies aus, um den
etwas schwächeren Wachstumsausblick für die Seefracht in Großbritannien und
Deutschland überzukompensieren.
Das DHL Global Trade Barometer ist ein neuer Frühindikator für die
aktuelle und künftige Entwicklung des Welthandels. Es basiert auf der
Auswertung großer Mengen von Logistikdaten mithilfe künstlicher Intelligenz. Es
werden die Warenströme von Gütern analysiert, die als Frühindikatoren für das
Handelswachstum gelten.