Swissbit migriert mit AEB-Lösungen in die SAP<sup><sup>®</sup></sup> Public Cloud
SAP® Public Cloud

Swissbit migriert mit AEB-Lösungen in die SAP® Public Cloud

Die Swissbit AG migriert seit 2024 von einem über zehn Jahre alten SAP® ECC-System in die SAP® Public Cloud. Ein Zwischenstand der strategischen Neuausrichtung mit Zoll- und Logistiklösungen von AEB.

Die Ausgangslage: Innovation im Stillstand

„Unser SAP-Basis-Release stammte von 2013“, fasst Benjamin Bennicke, verantwortlicher SAP Cloud Architekt bei Swissbit, zusammen. „Sicherheitstechnisch waren wir zwar aktuell, aber neue Funktionalitäten? Fehlanzeige. Mit ABAP 7.4 war einfach Schluss mit Innovation.“

Die Entscheidung war deshalb klar: Statt eines kostspieligen und aufwendigen ECC-Updates – mit allen Herausforderungen alter Eigenentwicklungen und begrenzter Zukunftsfähigkeit – sollte es für die SAP-Landschaft von Swissbit direkt in die Public Cloud gehen. Mit dabei: Die AEB als Lösungsanbieter und Integrator für wichtige Funktionen im Außenhandel und Versand.

Go-Live soll im Mai 2026 folgen. Der Weg ist anspruchsvoll, denn es geht nicht nur um eine technische Migration, sondern um eine komplette Neuausrichtung der Systemlandschaft. Inklusive Stammdatenbereinigung, Neustrukturierung individueller Prozesse, Einführung neuer Cloud-spezifischer Erweiterungen und intensiver Testphasen.

Darum geht Swissbit in die SAP Public Cloud

Um die Entscheidung für die Public Cloud zu verstehen, lohnt ein Blick hinter die Kulissen des führenden europäischen Technologieunternehmens für industrielle Flash-Speicher- und Sicherheitslösungen:

Der schweizerische Hersteller agiert weltweit mit Kunden, Partnern und Lieferanten, weshalb die funktionierende Zollabwicklung, zuverlässige Compliance-Prüfungen und effiziente Versandlogistik geschäftskritisch für den Betrieb sind. 

Für ein mittelständisches Unternehmen mit schlanken Strukturen und begrenzten personellen Kapazitäten von rund 400 Mitarbeitenden bedeutet das: Ein wachsendes internationales Geschäft darf nicht zu mehr Aufwand führen. Automatisierung ist der Schlüssel – vom Sanktionslistenscreening bis zur Paketlabel-Erzeugung.

Die SAP Public Cloud bietet dafür den passenden Rahmen: Mit automatisierten Updates, klar kalkulierbaren Betriebskosten, hoher Skalierbarkeit und der Möglichkeit, neue Anforderungen flexibel zu integrieren. So kann sich das IT-Team künftig auf die Weiterentwicklung der Prozesse konzentrieren, statt hohe Aufwände für Wartung und Infrastruktur aufbringen zu müssen.

Partnerschaft auf Augenhöhe: AEB als Wegbegleiter

Schon im alten ECC-System nutzte Swissbit mehrere Lösungen von AEB. Darunter das Compliance Screening mit Sanktionslistenprüfung, die Warentarifierung mit Product Classification sowie das Customs Management für die Zollabwicklung. 

„Für uns war zu Beginn der Planung klar: Unsere Dienstleister sollten in die neue Systemlandschaft mitkommen“, erzählt der Cloud Architekt. Doch die Realität sah anders aus: Viele Anbieter waren noch nicht Public-Cloud-ready. Auch AEB hatte noch kein fertiges Cloud-Produkt, aber die Bereitschaft, es gemeinsam mit Swissbit zu entwickeln.

„Wir wurden nicht hängen gelassen. Am Anfang hat AEB uns alle APIs bereitgestellt, die wir für den Umzug der Lösungen in die Public Cloud brauchten. Mit dem Versprechen, dass wir später auf das Standardprodukt für die Cloud wechseln können, sobald es eines gibt“, erinnert sich Bennicke. Im Laufe des Projekts wurde Swissbit zum Pilotkunden für die Public-Cloud-Lösungen von AEB – und AEB vom Dienstleister zum Entwicklungspartner.

Greenfield? Jein!

Formal folgt das Projekt dem Greenfield-Ansatz. In der Realität wird aber bewusst pragmatisch gehandelt.

„Streng genommen folgen wir nicht vollständig dem Greenfield-Ansatz, weil wir Stammdaten mitnehmen. Customizing oder ABAP-Transporte lassen sich aber nicht übernehmen“, erklärt Bennicke. Bei der Stammdatenübernahme setzt er allerdings auf gezielte Selektion: Zwar werden tausende Datensätze übertragen – aber nur, was wirklich gebraucht wird.

Dabei werden wichtige Prozesse für Zoll, Exportkontrolle und Logistik mit den Business Services in der AEB Cloud realisiert. Diese waren im alten ECC-System zwar bereits integriert, enthielten jedoch individuelle, teils in ABAP programmierte Erweiterungen. Da solche Anpassungen in der Public Cloud nicht übernommen werden können, werden diese Prozesse nun konsequent nach den SAP-Vorgaben für Clean-Core neu realisiert. Dafür stellt AEB neue APIs bereit und klärt gemeinsam mit Swissbit, wie Daten und Prozesse standardkonform angebunden werden.

Auf technischer Ebene ist Bennicke von der Flexibilität der SAP Public Cloud positiv überrascht: „Dass sich die Public Cloud so weitreichend anpassen lässt, hätte ich zu Beginn nicht gedacht. Ich habe eigene Events, individuelle APIs und spezifische Erweiterungslogiken. Viele Anforderungen lassen sich flexibel abbilden, und ich bewege mich immer noch im Clean Core.“

Zwischenbilanz: Mit Mut und Methode in die Cloud-Zukunft

Swissbit zeigt, welche Herausforderungen und Chancen mit einem Public-Cloud-Projekt verbunden sind. Der vollständige Verzicht auf bestehende Eigenentwicklungen, das strikte Einhalten des Clean-Core-Prinzips und die konsequente Neuentwicklung komplexer Prozesse – wie z. B. in der Exportkontrolle – machen den Weg anspruchsvoll. Doch gerade dieser radikale Neuanfang eröffnete die Möglichkeit, Altlasten hinter sich zu lassen und Prozesse neu und wartungsärmer zu gestalten.

„Mittlerweile ist die Grundlage für eine reibungslose Migration aller Prozesse in die Public Cloud gelegt, wir müssen nur noch abarbeiten“, fasst Bennicke erleichtert zusammen. Zwar ist noch immer viel zu tun, insbesondere durch die Datenübernahme. Aber die anfänglichen Unsicherheiten – etwa, ob alle Prozesse mit den SAP-Standardtechniken abbildbar sind – sind mittlerweile erfolgreich geklärt. Das gesamte Projektteam blickt heute zuversichtlich auf die verbleibenden Schritte.

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