Was als Notwendigkeit begann, um sich auf den Brexit vorzubereiten, hat sich zu einer Partnerschaft zwischen AEB und Bongers entwickelt und den niederländischen Zollbroker auf eine ganz neue Erfolgs- und Wachstumsspur gebracht.
"Eine zuverlässige End-to-End-Lösung, die den gesamten Import- und Exportprozess abwickelt, das wollten wir unseren Kunden bieten", erklärt René. Nach Abwägung aller Optionen kamen er und Ralph schnell zu dem Schluss, dass die Abfertigung von Waren über einen britischen Zollbroker am reibungslosesten funktionieren würde, insbesondere da die meisten Waren besonders empfindlich sind. AEB hat Bongers daher mit seiner Software Customs Broker Integration ausgestattet, über die das Unternehmen seine Daten direkt an einen Zollbroker im Vereinigten Königreich übermitteln kann, der die Einfuhranmeldungen abwickelt. Ein weiteres wichtiges Element war eine integrierte Rechnungsstellungslösung.
Customs Broker Integration empfängt die Daten seiner Kunden über eine API und reicht die Ausfuhranmeldung beim niederländischen Zoll mit der AEB Direct Filing ein. Anschließend werden die Daten mit Customs Broker Integration von AEB an den britischen Zollbroker übermittelt, der wiederum die britische Einfuhranmeldung einreicht. Der gesamte Prozess wird in einem einzigen System abgewickelt. Da für alle Übertragungen genau derselbe Datensatz verwendet wird, besteht nicht die Gefahr, dass Daten verloren gehen oder versehentlich geändert werden, wie es bei der manuellen Übertragung leicht passieren kann. Die digitale Integration ermöglicht es Bongers, den Fortschritt der Verzollung zu verfolgen, so dass sie jederzeit volle Transparenz darüber haben, wo sich ihre Waren befinden, und sie natürlich informiert werden, sobald der Prozess abgeschlossen ist.
Es hat einige Zeit gedauert, bis alle notwendigen Rädchen eines komplexen Zollverfahrens ineinandergriffen. Jedes System, das stark auf Automatisierung setzt, kann immer nur so gut sein wie die Daten, mit denen es gespeist wird. "Es gelang uns, die Datenqualität erheblich zu verbessern, indem wir die bestehenden Prozesse neu bewerteten und an die neuen Gegebenheiten anpassten", erklärt Ralph. Eine weitere hilfreiche Verbesserung war die Implementierung des Logistikkostenmanagements von AEB, das es Bongers ermöglicht, die Daten aus der Zollbroker-Integration (Anzahl der Anmeldungen, Inhalt der Sendungen usw.) automatisch in die Rechnungen einzutragen, wodurch ein großer Teil der zeitaufwändigen manuellen Arbeit entfällt.
Anfang 2022 liefen alle Systeme wie gewünscht, so dass Bongers jährlich etwa 50.000 bis 55.000 Zollanmeldungen abgeben konnte. Das sind fünf Mal so viele wie vor dem Brexit abgewickelt wurden. Da die Datenqualität jetzt ausgezeichnet ist und alle Prozesse auf maximale Geschwindigkeit und Genauigkeit ausgerichtet wurden, kann Bongers große Lieferungen zuverlässig und ohne Verzögerungen verzollen. Mehrere neue Zollexperten auf der Gehaltsliste haben das Unternehmen in eine starke Position auf dem niederländischen Markt und darüber hinaus gebracht. Die Kunden-Lieferanten-Beziehung mit AEB hat sich zu einer echten Partnerschaft entwickelt, die Bongers in die einzigartige Lage versetzt, einerseits selbst als Zollbroker zu agieren und andererseits als Kunde Zollbrokerdienste in Anspruch zu nehmen."
Mit dem Brexit im Rückspiegel sind wir nach all den Anpassungen jetzt in einer großartigen Position", sagt René, "und die nächsten Schritte werden darin bestehen, AEB-Kunden die Verzollung als Partner im AEB Broker Network anzubieten." Zum Beispiel tritt Bongers als Exportdienstleister für einen britischen Online-Händler für Pflanzen und Blumen auf, der bereits AEB-Kunde ist und Pflanzen aus den Niederlanden nach Großbritannien importiert.
Gleichzeitig kann Bongers durch AEB Customs Broker Integration seinen Kunden länderübergreifende Zolldienstleistungen anbieten. Für einen seiner wichtigsten Kunden bearbeiten sie z.B. Ausfuhranmeldungen von Deutschland nach Norwegen.
Was als Notwendigkeit begann, um sich auf den Brexit vorzubereiten, hat sich zu einer Partnerschaft zwischen AEB und Bongers entwickelt und den niederländischen Zollbroker auf eine ganz neue Erfolgs- und Wachstumsspur gebracht.
Bongers begann vor 22 Jahren, Zolldienstleistungen in einem Blumengroßmarkt anzubieten und wickelte Exporte in verschiedene europäische Länder ab. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einer starken Marke für den Export und Import von Pflanzen, Blumen, Gemüse und Obst sowie Fleisch, Geflügel und Milchprodukten entwickelt.
Bongers ist Experte für verderbliche Waren und hat spezialisiertes Know-How über Klassifizierung und Tarifierung inhouse. Das Unternehmen ist in Familienbesitz und seine Kunden schätzen die persönliche Note, die Bongers-Mitarbeiter bei der Zollabfertigung einbringen.
