Success Story

Endress+Hauser optimiert die globale Logistik mit einem Control Tower

Endress+Hauser hat die Steuerung der globalen Distributionslogistik wieder ins eigene Unternehmen geholt – mit einem Control-Tower auf Basis von AEB Transport Management Software.

Herausforderung

„Wir wollten statt eines reaktiven Control Towers, der sich nur um Exceptions kümmert, eine proaktiv, agil agierende Einheit schaffen."

Sonja Kick, Leiterin des Global Logistics Operations Center

In der Vergangenheit steuerte ein 4PL-Logistkdienstleister die Transportlogistik. Aufgrund wachsender Komplexität und Volatilität entschied sich Endress+Hauser jedoch, diese wieder in Eigenregie zu managen. Dazu gründete das Familienunternehmen in Irland ein Global Logistics Operations Center (G-LOC).

„Wir wollten statt eines reaktiven Control Towers, der sich nur um Exceptions kümmert, eine proaktiv, agil agierende Einheit schaffen. Diese soll Zwischenfälle und Störungen so frühzeitig erkennen und lösen, dass unsere internen und externen Kunden keinerlei Beeinträchtigungen im Lieferprozess erfahren“, erklärt Sonja Kick, Leiterin des G-LOC. Zudem sollten die Effizienz und Innovationskraft gestärkt sowie Lieferqualität, Logistiknetzwerk und Abläufe weiter optimiert werden.

Basis für die Arbeit des neuen Teams: Ein Control-Tower-Konzept, das mit dem Transportation Management System (TMS) der AEB umgesetzt wurde. Die Software des Stuttgarter IT-Anbieters automatisiert bereits die operativen Abläufe in Lagern und Hubs.

Darüber hinaus unterstützt sie die operative Transportlogistik: von der Auswahl des am besten geeigneten Transportdienstleisters über dessen Beauftragung bis hin zur Kontrolle der eingehenden Frachtrechnungen und Abrechnung. „Wir müssen schnell sein und können uns keine manuellen Prozesse leisten. Zudem benötigen wir Überblick über Performance und Kosten in Echtzeit“, schildert Sonja Kick.

Das TMS ist nahtlos an die SAP-Landschaft von Endress+Hauser angebunden und erhält aus dem ERP-System nicht nur den Lieferschein mit bestätigtem Anlieferdatum, sondern auch den dazugehörigen Auftrag und die Rechnungsdaten. Die AEB-Software plant und organisiert die notwendigen Logistikprozesse vom Produktionsstandort bis zur Auslieferung.

Lösung

Eingesetzte Produkte

Operations, Kontrolle und Steuerung in einer Plattform

Neben der operativen Abwicklung vereint das AEB TMS nun auch Kontrolle und Steuerung. So überwacht das Global Logistics Operations Center die weltweiten Transportabläufe und greift ein, wenn sich Störungen, Fehler und Änderungswünsche abzeichnen. Etwa, wenn eine Kundenadresse fehlerhaft ist, ein Dokument fehlt, ein Streik den Betrieb eines Paketdienstes lahmlegt, sich die Servicequalität eines Transportpartners verschlechtert oder sich das Lieferdatum bei einem Kundenauftrag ändert.

„Wir bestätigen unseren Kunden das Lieferdatum zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Egal was passiert, wir arbeiten daran, dieses einzuhalten“, sagt Sonja Kick. „Dabei ist Qualität immer das oberste Ziel und wichtiger als Kosten.“

Im G-LOC zeigen zur Überwachung knapp zwei Dutzend riesige Monitore an, was gerade im Netzwerk und in sämtlichen Hubs weltweit passiert. Mit der AEB-Software können die Mitarbeiter*innen sich bei Bedarf jede einzelne Sendung im Detail anschauen, sich Vorschläge zur Umplanung generieren lassen und systemgestützt über Maßnahmen entscheiden. Über eine eigene App können sich zudem z.B. Vertriebsmitarbeitende über den Status einer Lieferung informieren.

Das G-LOC ist auch dafür verantwortlich, die Prozesse für die vollautomatische Transportabwicklung aufzusetzen. Wird etwa ein neues Hub in Betrieb genommen, legen die Logistikexpert*innen zum Beispiel fest, welche Lieferregionen, Kunden und Hubs je nach Sendungsarten mit welchem Transportpartner beliefert werden. Dafür werden Entscheidungskriterien wie Preis, Laufzeit oder Service definiert. Diese lassen sich im AEB TMS jederzeit einfach anpassen.

Ausgewählte Funktionen des AEB TMS bei Endress+Hauser:

  • Dokumente: POD, Lieferschein, Handelsrechnungen, Luftfrachtbriefe u.v.m.  werden automatisiert Partnern, Brokern und Spediteuren bereitgestellt.
  • Frachtsimulationen: Etwa um den Wechsel eines Spediteurs oder ein neues Angebot kalkulieren zu können
  • Konsolidierung: Um Kosten und Emissionen zu reduzieren, werden Lieferscheine automatisiert zusammengefasst und konsolidiert.
  • Frachtrechnungskontrolle: Automatischer Abgleich der eingehenden Spediteursrechnungen mit den vereinbarten Kosten einer Sendung
  • Luftfracht-Spediteure können mit einer eigenen App vorhandene Lieferscheine selbständig zu einer Sendung zusammenzufassen. Endress+Hauser erhält bessere Planungssicherheit und sichert sich notwendigen Frachtraum.
  • Mehrsprachigkeit: Z.B. können Spediteure Adressdaten für chinesische Kunden in Mandarin drucken, für die Mitarbeitenden im Lager in Europa auf Deutsch und anderen europäischen Sprachen.
  • Umfangreiches Carrier-Netzwerk: Alle Transportdienstleister sind direkt via EDI tief in das AEB TMS integriert und werden für jede Sendung validiert – auch z.B. bei Gefahrgut-Sendungen.

Ergebnis

Außerordentliche Lieferperformance, mehr Marktanteile

Seit dem Jahr 2022 ist das Global Logistics Operations Center im Betrieb. „Der Aufbau war herausfordernd“, erinnert sich Sonja Kick. „Innerhalb weniger Monate musste ich ein komplett neues Team rekrutieren und onboarden.“ Zudem erschwerten Lockdowns und Hacker-Angriffe bei Transportpartnern den Go-Live. „Es war sicherlich kein Projekt nach Lehrbuch. Aber dank der Unterstützung durch das AEB-Team und die Software waren wir in der Lage, unseren Zeitplan erfolgreich einzuhalten.“

Die Leiterin des G-LOC zieht ein positives Fazit: „Die Steuerung der Logistikprozesse in Eigenregie ist der Schlüssel, um Agilität, Transparenz und damit auch Service-Level, Kosten und Nachhaltigkeit zu optimieren. Unser Control-Tower-Konzept auf Basis des Transport Management Systems von AEB hat uns geholfen, diese Ziele zu erreichen.“

Und das zahlt sich aus. Denn ob Lieferengpässe bei Elektronikbauteilen, Hafen-Schließungen wegen Corona, knappe Frachtkapazitäten bei den Asien-Europa-Verkehren oder Störungen auf wichtigen Handelsrouten: Die Logistik von Endress+Hauser überzeugte auch bei schwierigen Rahmenbedingungen durch außerordentliche Lieferperformance, sodass die Firmengruppe deutlich Marktanteile gewinnen konnte.

Sonja Kick, Leiterin des Global Logistics Operations Center
Sonja Kick, Leiterin des Global Logistics Operations Center

„Die Steuerung der Logistikprozesse in Eigenregie ist der Schlüssel, um Agilität, Transparenz und damit Service-Level, Kosten und Nachhaltigkeit zu optimieren. Unser Control-Tower-Konzept auf Basis des TMS von AEB hat uns geholfen, diese Ziele zu erreichen.“

Sonja Kick, Leiterin des Global Logistics Operations Center

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Über Endress+Hauser

Lieferqualität hat für Endress+Hauser höchste Priorität. Mit diesem klaren Fokus organisiert das Unternehmen mit Hauptsitz in Reinach (CH) seine globalen Warenströme – eine Mammutaufgabe. Schließlich ist die Firmengruppe in 120 Ländern vertreten und wickelt jährlich rund 500.000 Lieferungen an Vertriebsgesellschaften, Repräsentanten und Kunden ab. Basis dafür ist ein Supply-Chain-Netzwerk mit 35 Produktionsstandorten, 11 Distribution-Hubs, zahlreichen Umschlagslagern und über 100 Transportpartnern. Bei Endress+Hauser arbeiten 16.500 Mitarbeiter*innen.

 

Branche

Industrielle Verfahrenstechnik