In der Vergangenheit verwaltete DAW den präferenziellen Ursprung seiner Produkte in Tabellen. Aufgrund der Komplexität der Produkte und der großen Anzahl an Materialien stellte diese Methode jedoch ein Compliance-Risiko dar und war zudem zeitaufwändig und fehleranfällig.
Edith Ungar, Exportabteilung / Teamleiterin / Zollbeauftragte, DAW SE
Die DAW-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt eine breite Palette von industriellen Beschichtungssystemen unter den Marken Caparol, Alpina, Alsecco, Alligator, Inthermo, Disbon, Krautol, CMS Group und Caparol Industrial Solutions. Für Exporte aus der EU beanspruchte DAW präferenziellen Ursprung und stellte seinen Kunden Langzeitlieferantenerklärungen (LLE) aus. Aufgrund der Komplexität ihrer Produkte, zu denen sowohl selbst hergestellte als auch importierte Rohstoffe sowie Nebenprodukte wie Eimer, Fässer, Deckel und Etiketten gehören, waren die klassischen Methoden zur Bestimmung des Ursprungs jedoch arbeitsintensiv und fehleranfällig. Zwar stand für DAW fest, dass ihre Waren präferenziellen Ursprung hatten, aber sie waren sich nicht sicher, ob ihre Nachweise einer Prüfung durch die Zollbehörden standhalten würden.
Das Zollteam von DAW berechnete das finanzielle Risiko für ein Szenario von 3 bis 4 LKW-Ladungen pro Tag mit Zielland Schweiz, jeweils beladen mit 33 Paletten und 24 Fässern pro Palette. Die potenziellen Zölle und Strafen summierten sich auf Millionen von Euro, wenn der präferenzielle Ursprung nicht einwandfrei nachgewiesen werden konnte. Daraufhin machte das Team sich auf die Suche nach einer Spezialsoftware für das Ursprungsmanagement, die die Einhaltung der Vorschriften gewährleistet.
Die DAW-Teams für Einkauf, Zoll und IT evaluierten gemeinsam Lösungen für das Ursprungsmanagement auf der Grundlage ihrer verschiedenen Anforderungen und Anwendungsfälle. Neben der Minderung des Compliance-Risikos suchte das Unternehmen nach einer Lösung, die abteilungsübergreifend funktioniert, um die Prozesse zur Bestimmung des präferenziellen Ursprung sowie zum Anfordern und Verwalten von LLE zu verbessern.
DAW entschied sich für die Software von AEB, weil diese in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität, Kundensupport und Preis am besten geeignet war. Die Integration von AEB in die SAP®-ERP-Plattform von DAW war ebenfalls ein wichtiges Entscheidungskriterium.
DAW nutzt jetzt die Software Origin & Preferences (O&P) von AEB, um den präferenziellen Ursprung basierend auf den komplexen Materiallisten automatisch zu bestimmen und um LLE innerhalb des Konzerns auszutauschen. Die jeweiligen Standorte müssen LLE nicht mehr manuell per E-Mail oder in Papierform anfordern oder ausstellen. Vielmehr lösen Informationen in SAP einen Datenaustausch innerhalb von O&P für Anfragen („Ich brauche eine LLE“) und Ausstellungen („Ich stelle eine LLE aus“) aus.
Die automatisierte Ursprungsbestimmung und das LLE-Management sorgen dafür, dass die Ansprüche von DAW auf präferenziellen Ursprung rechtskonform sind, so dass Kunden außerhalb der EU von der Präferenzberechtigung profitieren können. Im Jahr 2023 wurden mit der Software 51.353 Materialien auf ihren präferenziellen Ursprung überprüft und 1.902 Lieferantenerklärungen ausgestellt/erhalten, davon 52 für Kunden in Deutschland.
Edith Ungar, Exportabteilung / Teamleiterin / Zollbeauftragte, DAW SE
Die DAW-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt innovative Beschichtungssysteme, darunter Farben, Lacke und Wärmedämmung, zum Schutz und zur Aufwertung nahezu aller Gebäudeoberflächen. Die 1895 gegründete DAW ist mit neun verschiedenen Marken der drittgrößte Hersteller von Baufarben in Europa und beschäftigt mehr als 5.600 Mitarbeitende.